Bei der BAL wird - in entsprechenden pneumologischen Einrichtungen - unter lokalanästhetischen Maßnahmen, etwa 100ml Spülflüssigkeit (NaCl) in bestimmte Areale der Lunge instilliert und wieder aspiriert. Dabei sollte die "recovery"-Rate bei ca. 60 - 70% der eingesetzten Spülmenge liegen (mindestens 20ml!).
Der Test erfordert eine schnellstmögliche Bearbeitung (möglichst innerhalb von 24h nach Abnahme!), da die Lagerung von BAL-Material nur begrenzt möglich ist. Das Alter der Probe wirkt sich wesentlich auf das Ergebnis der Untersuchung aus, insbesondere bei langen Transportwegen und extremen Umgebungstemperaturen.
Ist ein zeitnaher Transport in das Labor möglich, können die Proben - von einer unmittelbaren Gaze-Filtration nach der Lavagierung abgesehen - unbearbeitet (nativ) zugesandt werden. Diese Filtration ist insofern wichtig, da sich die Zellen sonst an festere und schleimige Strukturen anlagern und für die Differenzierung nur schwer wieder zu gewinnen sind.
Kann nicht gewährleistet werden, dass die Probe innerhalb von 24h im Labor ist, besteht in Ausnahmefällen die Möglichkeit eine spezielle Aufbereitung der BAL durchzuführen (Abzentrifugation der Zellen und Aufnahme in RPMI bzw. Formalin-Lösung, genaue Anleitung auf Anfrage erhältlich).
Per Post eingesandte Proben sollten möglichst per Express versendet werden und am Folgetag bis 12:00 Uhr in unserem Labor sein! Nur so kann die Validität der Resultate gewährleistet werden. Es ist uns leider nicht möglich, diesen Test in der Zeit von Samstag bis Sonntag (inkl. feiertags) durchzuführen, daher sollte die BAL nicht an einem Freitag oder vor einem Feiertag durchgeführt werden.
Alle Materialien, die bis 15:00 Uhr im Labor eingehen, werden i.d.R. am selben Tag angesetzt und beurteilt.